Durch praktische Hilfestellung der Angehörigen können die negativen Folgen der Alzheimer-Krankheit für die Patienten vermindert oder zumindest gelindert werden.
- Verzichten Sie auf Korrekturen von Fehlleistungen, wann immer das möglich ist, da diese den Patienten beunruhigen und beschämen
- Vermeiden Sie „Gehirntraining“ in Form von „Abfrageübungen“
- Nehmen Sie das Verhalten des Erkrankten nicht persönlich, z.B. wenn er Ihren Namen vergisst
- Lassen Sie vergessene Informationen wie das aktuelle Datum oder Namen unauffällig ins Gespräch einfließen
- Im Anfangsstadium der Krankheit können Notizen (Tagebucheinträge usw.), Schilder an Türen usw. helfen, das Erinnerungsvermögen zu unterstützen
- Eine gleich bleibende Umgebung und ein strukturierter Tagesablauf reduzieren die Probleme, die z.B. durch Gedächtnisstörungen auftreten
- Halten Sie lebensgeschichtliche Erinnerungen lebendig. Schauen Sie sich z.B. gemeinsam alte Fotos an
- Versuchen Sie nicht, den Patienten durch logische Argumentation von Ihrer Sicht der Dinge zu überzeugen
- Gehen Sie Streitereien oder Diskussionen aus dem Weg, indem Sie dem Erkrankten entweder Recht geben, ihn ablenken oder aus der Situation herausgehen.
- Erwarten Sie nicht, dass der kranke Mensch fähig ist, seine Handlungen zu erklären
- Beseitigen Sie wenn möglich „Quellen“ für Fehlinterpretationen des Erkrankten , z.B. können Schatten bei frühzeitiger Dämmerung Angst einflößen, glänzende Fußböden Wasser vortäuschen, das eigene Spiegelbild als Bedrohung wahrgenommen werden, usw.
- Nehmen Sie diese Ängste ernst und versuchen Sie, die kranke Person auf der Gefühlsebene zu beruhigen
- Suchen Sie selbst nach Ursachen, wenn der Kranke „ohne Grund“ beunruhigt oder verängstigt zu sein scheint
- Akzeptieren Sie „unreife“ Notreaktionen der Kranken wie z.B. ein „Das war ich nicht“ für ein umgestoßenes Glas
- Vermeiden Sie soweit möglich alles, was negative Gefühle der Kranken zur Folge hat, z.B. Kritik oder Überforderung
- Ermutigen und loben Sie den Patienten so oft wie möglich
- Beruhigen Sie den Erkrankten bei Angst- oder Furchtreaktionen
- Halten Sie Körperkontakt
- Beziehen Sie starke Gefühlsschwankungen nicht auf sich