Einen geliebten Menschen in ein Pflegeheim zu verlegen, gehört wahrscheinlich zu den schwersten Entscheidungen überhaupt. Trotzdem sollte man frühzeitig bedenken, dass es irgendwann erforderlich werden kann, dass man einfach nicht mehr zu Hause pflegen kann. Zum Beispiel wenn man selbst erkrankt, oder die örtlichen Hilfsangebote nicht mehr ausreichen , oder wenn die erforderliche medizinische Versorgung zu Hause nicht mehr gewährleistet werden kann. Die Aufnahme in ein Pflegeheim ist manchmal für alle Beteiligten die beste Lösung. Trotzdem fühlen sich Angehörige häufig schuldig oder haben ein schlechtes Gewissen, weil sie die häusliche Pflege nicht bis zum Ende durchgeführt haben.

Bedenken Sie aber bitte, dass nicht jeder von uns dazu geeignet ist, einen demenzkranken Angehörigen zu Hause zu pflegen. Das eigene Zuhause ist sicherlich nicht durch nichts zu ersetzen. Viele Angehörige berichten jedoch immer wieder davon, dass sich ihr Kranker in einer Einrichtung für Demenzkranke erstaunlicherweise dann doch recht wohl fühlt. Gut geschultes Personal, das rund um die Uhr für ihn da ist, ein entsprechendes abwechslungsreiches, auf demenzkranke Menschen abgestimmtes Angebot, der Umgang demenzkranker Menschen untereinander und der entspannte Umgang mit den Familienangehörigen können für den Kranken durchaus wohltuend sein.

Vielleicht ist es auch hilfreich sich einmal vorzustellen, das der Kranke nicht gewollt hätte, dass wir durch die häusliche Pflegetätigkeit selbst krank werden.