Die Betreuung eines demenziell erkrankten Familienmitglieds ist ganz besonders belastend. Es wäre falsch zu glauben, dass ein einzelner Mensch die für die Betreuung erforderliche seelische und körperliche Kraft jederzeit und unbegrenzt aufbringen könnte.

Deshalb ist es für die pflegenden Angehörigen von entscheidender Bedeutung, den selbst auferlegten Leistungsdruck abzubauen: kein Mensch kann einen anderen 24 Stunden lang betreuen, versorgen und beobachten, ohne sich selbst dabei völlig zu überlasten.

Die Missachtung der eigenen Belastungsgrenze schadet aber nicht nur der pflegenden Person, sondern auch dem Kranken – Ungeduld, Reizbarkeit, Aggressionen oder gar körperliche Gewalt sind dann oft die Folgen. Ein Verteilen der Pflege auf mehrere Schultern, gleichgültig ob auf Familienangehörige oder professionelle Helfer, ist sicher der beste Weg, die häusliche Betreuung über viele Jahre hinweg aufrechterhalten zu können.